Wohnkomfort und menschliches Wohlbefinden
Als Einstieg ins neue Jahr möchten wir Euch ein bisschen was über die Behaglichkeit, den sogenannten „ambiental comfort“ erzählen. Gleichzeitig bietet dieser Blog eine tolle Übersicht über die verschiedenen Themen, von denen wir Euch dieses Jahr erzählen werden!
Der Mensch reagiert auf viel Faktoren unbewusst, die Überbleibsel auf vergangener Zeit sind. Aber auch heute sind sie wichtig und wirken sich positiv an den menschlichen Organismus, der Gesundheit, und nicht ganz unwichtig dem Wohlbefinden aus.
„Wenn das Haus nicht dem Menschen, seinem Leib, seiner Seele und seinem Geist dient, wozu es dann bauen?“ (Hugo Kübelhaus)
„Das Glück wohnt im Kopf“, pflegt ein guter Freund von mir zu sagen. Das ist wahr, aber beeinflusst und favorisiert wird es von vielen kleinen Umständen die uns durch den Tag begleiten. Einige wichtige Faktoren die in der Planung wesentliche Rollen spielen beleuchten wir in diesem Blog
Im Schaubild (hier) können Sie die Einflussfaktoren im Hausbau sehen:
Akustik:
Die Raumakustik beschreibt die akustischen Eigenschaften eines Raumes, wenn sich die Schallquelle innerhalb des Raumes befindet. Die Schallabsorption spielt in modernen Büro- und Wohnbereichen eine besondere Rolle. Raumakustik ist ein unsichtbarer Schlüssel zum Wohlbefinden, damit Musik nicht zu Lärm wird und Gespräche nicht zu Geschrei.
Die Bauakustik beschäftigt sich mit der Schallübertragung zwischen den Räumen innerhalb eines Gebäudes beziehungsweise vom Freien ins Rauminnere.
Hier zu Lande wird sehr viel Wärmedämmung jeglicher Art verbaut. Bei der Auswahl der Wärmeverbundsysteme, sollte nicht immer der Isolierwert als Qualitätsfaktor genommen werden. Wir werden durch unsere hektische Welt immer mehr gestresst, aus diesem Grund möchten wir, unser Zuhause ruhig und wenn möglich von lästigen Geräuschen isoliert haben.
Akustische Behaglichkeit lässt sich nur schwer erfassen; dagegen lässt sich die akustische Unbehaglichkeit in einigen Fällen ziemlich genau definieren. Als akustisch unbehaglich empfinden wir jede Art von Lärm, also unerwünschten Schall. Aber auch schalltote bzw. stark reflektierende Räume empfinden wir meist als akustisch unbehaglich.
Hygienische Behaglichkeit:
Dazu gehören, Feuchtigkeit, Schimmel und Hausstaub, also die Zusammensetzung der Raumluft und ihrer Qualität
Es gibt eine Reihe von Stoffen, welche als abstoßend oder negativ empfunden werden. Dazu zählen verschiedene Lösungsmittel, Schweiß, Tabakrauch und mikrobielle Belastungen z.B. durch Schimmelpilze. Aber auch Feinstaub, im Haus produziert durch Ofen und Holzherd, beeinträchtigt die hygienische Behaglichkeit, genauso wie eine durch Verkehr oder falsch befeuerte Heizungsanlagen belastete Außenluft.
Der Großteil aller Schimmelschäden beruht auf nicht fachgerechtem Nutzerverhalten gepaart mit Besonderheiten der Bausubstanz, wie Wärmebrücken und Baufeuchte. Dem Gebäudestandard entsprechend muss das Haus so genutzt werden, dass es funktioniert. Neubauten sind beispielsweise anders zu nutzen als ungedämmte Altbauten.
Elektromagnetische Felder:
Wenn ihr mehr zu dem Thema Schimmel wissen möchtet lest gerne unseren Blog dazu (hier)
Wenn man das Wort „Elektrosmog“ aus dem Englischen übersetzt, hat das Wort „smog“ (Nebel, Rauch) mit Luftverschmutzung zu tun. Elektromagnetische Felder verschmutzen, wenn man so will, auch die Luft, genauer gesagt den Äther (es braucht keine Luft bzw. Materie als Trägermedium).
Das Thema ist sehr komplex und nicht nur durch die richtige Bauweise und Materialien kann die Gefahr abgewendet werden. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Materialien (z.B. Vollholzelemente) die schon von Natur aus Strahlenbarrieren bilden. Übrigens gehören auch unsere schönen Südtiroler Altbauten mit den massiven Steinmauern dazu!
Materialwahl, ökologische Baustoffe:
Diesem Thema möchten wir in naher Zukunft einen eigenen Blogbeitrag widmen, denn auch dieses Thema ist sehr vielseitig. Es geht um Studien, die wissenschaftlich die Auswirkungen auf schadstoffreie Baumaterialien auf unser Leben zur Grundlage haben, um die Schwierigkeit in der heutigen Zeit bei der Vielzahl der Materialien auch die wirklich schadstofffreien Materialien herauszukennen, um die Auswirkungen der Schadstoffe auf unseren Körper, um die sinnvollste Lösung im Bereich der Muss-Klimahausstandards, und warum die „Alten“ es manchmal doch besser wussten.
Grundsätzlich gibt es folgende wichtige Schadstoffe in den Materialien und folglich auch in unserer Umgebungsluft:
Formaldehyd u.a. zu finden in Holzwerkstoffen wie Span- und OSB-Platten, Möbeln, Bodenbelägen, Bauschäumen, aber auch in Bekleidung, Duftstäben und Tabakrauch
flüchtige organische Kohlenwasserstoffe (VOC). Es handelt sich um gasförmige Stoffe, welche teilweise schon bei Raumtemperatur ausgasen und die Raumluft belasten. Man findet sie nicht nur in Baustoffen (Lacke, Farben, Klebstoffe, Fugendichtstoffe, Holzwerkstoffplatten…), sondern auch im Rauch von Duftkerzen, in den Abgasen von Öfen, in Naturhölzern, in Bodenbelägen wie Linoleum, Tonermaterial von Kopiergeräten und vielem mehr. Auch Schimmelpilze scheiden gasförmige Stoffwechselprodukte aus, die für empfindliche Personen gesundheitlich belastend sein können.
Weichmacher als Zusätze zu Lacken, Farben, Beschichtungen, Kabeln, Möbeln, Bodenbelägen, Plastikflaschen und Küchenutensilien, Kinderspielzeug etc., um sie elastischer und weicher zu machen. Weichmacher in Wandfarben werden mit der Zeit besonders im Bereich von Heizkörpern als unschöne schwarze Streifen sichtbar. Der Mensch nimmt sie über die Nahrung und die Luft auf.
Holzschutzmittel im Häuserbestand. Es handelt sich um giftige Insektizide und Fungizide, welche zum Streichen von Holzpaneelen und Balken verwendet wurden. Heutige Holzschutzmittel sind in der Regel unbedenklich.
Reinigungsmittel haben einen wachsenden Anteil an der Raumluft, deshalb ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass die Inhaltsstoffe den Umweltkriterien entsprechen (z.B. biologisch abbaubar, geruchsneutral…)
Thermisches Wohlbefinden:
Auch diesem Thema möchten wir zukünftig einen eigenen Blogbeitrag widmen.
Studien (und nicht mal die neuesten, aber immer noch gültige) belegen, dass es nicht darum geht, dass man sich bei einer bestimmten konstanten Innenraumtemperatur und einer möglichst perfekt abgestimmten elektronischen Steuerung der Komponenten Raumtemperatur, Luftaustausch, Feuchtigkeitsregulierung, aufhält, sondern dass der Mensch die Möglichkeit hat in die Temperatur, je nach Bedarf und Tätigkeit einzugreifen, dass er nicht in seinem Haus „gefangen“ ist und kein Fenster öffnen darf, damit nicht das Hausinterne Microklima beeinträchtigt wird. Dem Dämmwahnsinn und dem Klimahausfanatissmus stehen wir sehr kritisch entgegen. Nicht weil wir generell alles verurteilen, oder dem Grundsatz Energieeinsparen kritisch gegenüberstellen, sondern weil wir (insbesonders ich) ein Anhänger der gesamtheitlichen Planung und des gesamtheitlichen Denkens bin. Gesamtenergie und CO2 Bilanz, muss von Anfang bis zum Ende betrachtet werden. Bauphysikalisch muss der Einsatz von Materialien Sinn machen, er muss funktionieren, in jedem Fall. Das Gebäude soll als Organismus funktionieren, er muss atmen und auf unterschiedliche Anforderungen reagieren können. Er darf nicht, wie ein Unfallopfer, das künstlich am Leben gehalten wird von der Funktion verschiedener Parameter wie Strom, Lüftungsanlagen, Messgeräten oder Hausdomotik abhängen.
Wir durften es dieses Jahr in Südtirol hautnah erleben was geschieht, wenn plötzlich die Stromversorgung abbricht. Wer kennte es nicht, wenn das Lüftungsgerät oder elektronische Messgeräte, plötzlich in den Feiertagen ausfallen?
Farbe und Raumgestaltung:
Hier möchten wir Euch auf unserer Beitrag Farbgestaltung verweisen.
Zum Thema Raumgestaltung, FengShui, Einteilung einer Wohnung und der Antwort auf die Bedürfnisfrage erzählen wir Euch in einem interessanten Beitrag in diesem Jahr!
Licht:
Eines unserer Lieblingsthemen! Licht beeinflusst den Tagesablauf, den Biorhythmus und das intuitive Verhalten, unsere Stimmung und sogar unser Angstempfinden ungemein.
Kein Licht ist so wichtig wie das Tageslicht. Die Tageslichtplanung ist der erste Leitpunkt in der Lichtplanung. Beobachten wir das Tageslicht und wissen wir über einige unbewusste Wirkungen (Lichtrichtung, Lichtfarbe, Lichttemperatur, Schattenwurf, Beleuchtungsstärken, Spektrum, Farbwiedergabe etc.) Bescheid, können wir auch die ideale Kunstlichtplanung schaffen.
Das Thema Licht ist komplex, aber auch sehr intuitiv. Weiß man über bestimmte Parameter Bescheid, kann man einen guten Leitfaden zum eigenen, besten Licht haben.
Im Jahr 2020 könnt ihr Euch auf einen tollen ausführlichen und interessanten Blogbeitrag zum Thema freuen!
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