Ausgabe 01/2020

Wohnkomfort und menschliches Wohlbefinden

Als Einstieg ins neue Jahr möchten wir Euch ein bisschen was über die Behaglichkeit, den sogenannten „ambiental comfort“ erzählen. Gleichzeitig bietet dieser Blog eine tolle Übersicht über die verschiedenen Themen, von denen wir Euch dieses Jahr erzählen werden!

Der Mensch reagiert auf viel Faktoren unbewusst, die Überbleibsel auf vergangener Zeit sind. Aber auch heute sind sie wichtig und wirken sich positiv an den menschlichen Organismus, der Gesundheit, und nicht ganz unwichtig dem Wohlbefinden aus.

„Wenn das Haus nicht dem Menschen, seinem Leib, seiner Seele und seinem Geist dient, wozu es dann bauen?“ (Hugo Kübelhaus)

„Das Glück wohnt im Kopf“, pflegt ein guter Freund von mir zu sagen. Das ist wahr, aber beeinflusst und favorisiert wird es von vielen kleinen Umständen die uns durch den Tag begleiten. Einige wichtige Faktoren die in der Planung wesentliche Rollen spielen beleuchten wir in diesem Blog

Im Schaubild (hier) können Sie die Einflussfaktoren im Hausbau sehen:

Akustik:

Die Raumakustik beschreibt die akustischen Eigenschaften eines Raumes, wenn sich die Schallquelle innerhalb des Raumes befindet. Die Schallabsorption spielt in modernen Büro- und Wohnbereichen eine besondere Rolle. Raumakustik ist ein unsichtbarer Schlüssel zum Wohlbefinden, damit Musik nicht zu Lärm wird und Gespräche nicht zu Geschrei.
Die Bauakustik beschäftigt sich mit der Schallübertragung zwischen den Räumen innerhalb eines Gebäudes beziehungsweise vom Freien ins Rauminnere.
Hier zu Lande wird sehr viel Wärmedämmung jeglicher Art verbaut. Bei der Auswahl der Wärmeverbundsysteme, sollte nicht immer der Isolierwert als Qualitätsfaktor genommen werden. Wir werden durch unsere hektische Welt immer mehr gestresst, aus diesem Grund möchten wir, unser Zuhause ruhig und wenn möglich von lästigen Geräuschen isoliert haben.

Akustische Behaglichkeit lässt sich nur schwer erfassen; dagegen lässt sich die akustische Unbehaglichkeit in einigen Fällen ziemlich genau definieren. Als akustisch unbehaglich empfinden wir jede Art von Lärm, also unerwünschten Schall. Aber auch schalltote bzw. stark reflektierende Räume empfinden wir meist als akustisch unbehaglich.

Hygienische Behaglichkeit: 

Dazu gehören, Feuchtigkeit, Schimmel und Hausstaub, also die Zusammensetzung der Raumluft und ihrer Qualität
Es gibt eine Reihe von Stoffen, welche als abstoßend oder negativ empfunden werden. Dazu zählen verschiedene Lösungsmittel, Schweiß, Tabakrauch und mikrobielle Belastungen z.B. durch Schimmelpilze. Aber auch Feinstaub, im Haus produziert durch Ofen und Holzherd, beeinträchtigt die hygienische Behaglichkeit, genauso wie eine durch Verkehr oder falsch befeuerte Heizungsanlagen belastete Außenluft.
Der Großteil aller Schimmelschäden beruht auf nicht fachgerechtem Nutzerverhalten gepaart mit Besonderheiten der Bausubstanz, wie Wärmebrücken und Baufeuchte. Dem Gebäudestandard entsprechend muss das Haus so genutzt werden, dass es funktioniert. Neubauten sind beispielsweise anders zu nutzen als ungedämmte Altbauten.

Elektromagnetische Felder:

Wenn ihr mehr zu dem Thema Schimmel wissen möchtet lest gerne unseren Blog dazu (hier
Wenn man das Wort „Elektrosmog“ aus dem Englischen übersetzt, hat das Wort „smog“ (Nebel, Rauch) mit Luftverschmutzung zu tun. Elektromagnetische Felder verschmutzen, wenn man so will, auch die Luft, genauer gesagt den Äther (es braucht keine Luft bzw. Materie als Trägermedium).
Das Thema ist sehr komplex und nicht nur durch die richtige Bauweise und Materialien kann die Gefahr abgewendet werden. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Materialien (z.B. Vollholzelemente) die schon von Natur aus Strahlenbarrieren bilden. Übrigens gehören auch unsere schönen Südtiroler Altbauten mit den massiven Steinmauern dazu!

Materialwahl, ökologische Baustoffe:

Diesem Thema möchten wir in naher Zukunft einen eigenen Blogbeitrag widmen, denn auch dieses Thema ist sehr vielseitig. Es geht um Studien, die wissenschaftlich die Auswirkungen auf schadstoffreie Baumaterialien auf unser Leben zur Grundlage haben, um die Schwierigkeit in der heutigen Zeit bei der Vielzahl der Materialien auch die wirklich schadstofffreien Materialien herauszukennen, um die Auswirkungen der Schadstoffe auf unseren Körper, um die sinnvollste Lösung im Bereich der Muss-Klimahausstandards, und warum die „Alten“ es manchmal doch besser wussten.
Grundsätzlich gibt es folgende wichtige Schadstoffe in den Materialien und folglich auch in unserer Umgebungsluft:
Formaldehyd u.a. zu finden in Holzwerkstoffen wie Span- und OSB-Platten, Möbeln, Bodenbelägen, Bauschäumen, aber auch in Bekleidung, Duftstäben und Tabakrauch
flüchtige organische Kohlenwasserstoffe (VOC). Es handelt sich um gasförmige Stoffe, welche teilweise schon bei Raumtemperatur ausgasen und die Raumluft belasten. Man findet sie nicht nur in Baustoffen (Lacke, Farben, Klebstoffe, Fugendichtstoffe, Holzwerkstoffplatten…), sondern auch im Rauch von Duftkerzen, in den Abgasen von Öfen, in Naturhölzern, in Bodenbelägen wie Linoleum, Tonermaterial von Kopiergeräten und vielem mehr. Auch Schimmelpilze scheiden gasförmige Stoffwechselprodukte aus, die für empfindliche Personen gesundheitlich belastend sein können.
Weichmacher als Zusätze zu Lacken, Farben, Beschichtungen, Kabeln, Möbeln, Bodenbelägen, Plastikflaschen und Küchenutensilien, Kinderspielzeug etc., um sie elastischer und weicher zu machen. Weichmacher in Wandfarben werden mit der Zeit besonders im Bereich von Heizkörpern als unschöne schwarze Streifen sichtbar. Der Mensch nimmt sie über die Nahrung und die Luft auf.
Holzschutzmittel im Häuserbestand. Es handelt sich um giftige Insektizide und Fungizide, welche zum Streichen von Holzpaneelen und Balken verwendet wurden. Heutige Holzschutzmittel sind in der Regel unbedenklich.
Reinigungsmittel haben einen wachsenden Anteil an der Raumluft, deshalb ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass die Inhaltsstoffe den Umweltkriterien entsprechen (z.B. biologisch abbaubar, geruchsneutral…)

Thermisches Wohlbefinden:

Auch diesem Thema möchten wir zukünftig einen eigenen Blogbeitrag widmen.
Studien (und nicht mal die neuesten, aber immer noch gültige) belegen, dass es nicht darum geht, dass man sich bei einer bestimmten konstanten Innenraumtemperatur und einer möglichst perfekt abgestimmten elektronischen Steuerung der Komponenten Raumtemperatur, Luftaustausch, Feuchtigkeitsregulierung, aufhält, sondern dass der Mensch die Möglichkeit hat in die Temperatur, je nach Bedarf und Tätigkeit einzugreifen, dass er nicht in seinem Haus „gefangen“ ist und kein Fenster öffnen darf, damit nicht das Hausinterne Microklima beeinträchtigt wird. Dem Dämmwahnsinn und dem Klimahausfanatissmus stehen wir sehr kritisch entgegen. Nicht weil wir generell alles verurteilen, oder dem Grundsatz Energieeinsparen kritisch gegenüberstellen, sondern weil wir (insbesonders ich) ein Anhänger der gesamtheitlichen Planung und des gesamtheitlichen Denkens bin. Gesamtenergie und CO2 Bilanz, muss von Anfang bis zum Ende betrachtet werden. Bauphysikalisch muss der Einsatz von Materialien Sinn machen, er muss funktionieren, in jedem Fall. Das Gebäude soll als Organismus funktionieren, er muss atmen und auf unterschiedliche Anforderungen reagieren können. Er darf nicht, wie ein Unfallopfer, das künstlich am Leben gehalten wird von der Funktion verschiedener Parameter wie Strom, Lüftungsanlagen, Messgeräten oder Hausdomotik abhängen.
Wir durften es dieses Jahr in Südtirol hautnah erleben was geschieht, wenn plötzlich die Stromversorgung abbricht. Wer kennte es nicht, wenn das Lüftungsgerät oder elektronische Messgeräte, plötzlich in den Feiertagen ausfallen?

Farbe und Raumgestaltung:

Hier möchten wir Euch auf unserer Beitrag Farbgestaltung verweisen.
Zum Thema Raumgestaltung, FengShui, Einteilung einer Wohnung und der Antwort auf die Bedürfnisfrage erzählen wir Euch in einem interessanten Beitrag in diesem Jahr!

Licht:

Eines unserer Lieblingsthemen! Licht beeinflusst den Tagesablauf, den Biorhythmus und das intuitive Verhalten, unsere Stimmung und sogar unser Angstempfinden ungemein.
Kein Licht ist so wichtig wie das Tageslicht. Die Tageslichtplanung ist der erste Leitpunkt in der Lichtplanung. Beobachten wir das Tageslicht und wissen wir über einige unbewusste Wirkungen (Lichtrichtung, Lichtfarbe, Lichttemperatur, Schattenwurf, Beleuchtungsstärken, Spektrum, Farbwiedergabe etc.) Bescheid, können wir auch die ideale Kunstlichtplanung schaffen.
Das Thema Licht ist komplex, aber auch sehr intuitiv. Weiß man über bestimmte Parameter Bescheid, kann man einen guten Leitfaden zum eigenen, besten Licht haben.
Im Jahr 2020 könnt ihr Euch auf einen tollen ausführlichen und interessanten Blogbeitrag zum Thema freuen!

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Ausgabe 05/2019

Nasse Fenster und Schimmel - was tun?

Sobald die Außentemperaturen in den Keller purzeln, fängt es an: Kleine Tautröpfchen lassen sich am Fensterglas nieder – erst sammeln sie sich unten in den Ecken und allmählich überzieht ein regelrechter Nebelschleier die Scheibe. Solche beschlagenen Fenster sind nicht nur ärgerlich, weil sie den Ausblick zu den Nachbarn stören; die Nässe kann über kurz oder lang Rahmen und Isolierung angreifen, im schlimmsten Fall sogar zu gesundheitsschädlicher Schimmelbildung führen. Grund genug, etwas dagegen zu unternehmen!
Damit das gelingt, hilft es, sich zu verdeutlichen, wie es zu diesem lästigen Phänomen kommt. Im Grunde sind zwei Umstände dafür verantwortlich: Zum einen muss die Scheiben- oder auch die Rahmenoberfläche deutlich kälter als die Umgebungstemperatur sein. Zum anderen bedarf es einer entsprechend hohen Luftfeuchtigkeit. Trifft beides zu, dann kondensiert die feuchte Luft – sprich: Die warme Luft, die mehr Wasser aufnehmen kann als kalte, kühlt an der kalten Scheibe schlagartig ab und muss das überschüssige Wasser loswerden. Die Luft beginnt zu „schwitzen“. 

MERKE: Wo warme Luft, die in der Regel einen höheren Anteil an Wasserdampf hat als kalte (weil sie mehr Wasserdampf aufnehmen kann), auf kalte Oberflächen trifft, bildet sich Kondenswasser und in Folge Schimmel.
Das kann man besonders gut am Spiegel im Bad beobachten: nach dem Duschen läuft der Spiegel an, weil der Wasserdampf von der warmen Raumluft aufgenommen wird. Wo dieser dann mit der (relativ) kalten Spiegeloberfläche in Kontakt kommt, bildet sich Tauwasser.

Was ist zu tun:
1) Man föhnt z-B den Spiegel, heizt also die Oberfläche auf.
Beim Fenster gelingt das leider nur indem man die Oberfläche erst gar nicht erkalten lässt – Wärmebrücken (oder besser Kältebrücken) vermeiden, indem die Fenster ausgetauscht werden und Isolierglas verwendet wird; die Rahmen sollten entsprechende Werte aufweisen und rundherum abgedichtet und möglichst überdämmt werden.
2) Man lüftet und transportiert die feuchte Luft nach draußen. Achtung! Kippen ist nicht lüften! Richtig gelüftet wird, indem man das Fenster voll öffnet und 10min geöffnet lässt, sodass ein Luftaustausch stattfinden kann. Wenn man die Fenster austauscht, dann findet weniger Luftaustausch statt als bei alten. Also – noch mehr Vorsicht beim Lüften. Solltet ihr die Zeit zum Lüften nicht finden, kann zum  Beispiel mit einem Luftentfeuchter oder einem kleinen dezentralen Lüftungssystem Abhilfe geschafft werden.

Falsch geheizt!
Da ja der Temperaturunterschied für das „Schwitzen“ der Luft verantwortlich ist, könnte man in Versuchung geraten, im Winter die Heizung abzustellen, damit der Wärmeunterschied zwischen kalter Fensterscheibe und Raumtemperatur nicht zu groß ist. Dieser Gedanke ist allerdings genau falsch: denn so kann man zwar den sogenannten „Taupunkt“ senken (also die Temperatur, die das Fenster haben muss, damit die Luft zu „schwitzen" beginnt), doch wird man damit die Luftfeuchtigkeit nicht los. Die kalte Raumluft kann beim Lüften schlicht kein Wasser nach außen transportieren. So friert man am Ende umsonst und die Fenster beschlagen bereits bei milden 12 Grad Außentemperatur.
Kleiner Heiztipp nebenbei: aus diesem Grund sollte man selbst nachts die Wohnung nicht allzu sehr auskühlen lassen und dafür lieber mehrmals lüften. Das spart am Ende sogar Heizkosten, denn wenn erst einmal das Mauerwerk ausgekühlt ist, braucht es viel Energie, die Wohnung wieder warm zu bekommen.

Fehlende Luftbewegung: Zimmerpflanzen, Gardinen und Rollos können am Fenster äußerst dekorativ aussehen.Sie verhindern aber zugleich auch, dass sich die Luft ausreichend bewegen kann. Dasselbe gilt auch bei Möbeln an kalten Außenwänden und Ecken: Haltet die problematischen Stellen frei! Min. 10cm Abstand muss zwischen einem Möbelstück und der Außenwand vorhanden sein, damit die Oberflächen durch die Luftzirkulation leichter austrocknen können.

Top-Tip am Ende: Schimmel findet man meist bei Mauerecken, kalten Außenwänden und Fensterrahmen. Bei dem Mauerwerk kann neben den oben beschriebenen Wärmebrücken auch der falsche Putz oder von außen eindringende Feuchtigkeit (Erdgeschosswohnungen, Keller, teilweise gegen Erdreich, fehlender Verputz, oder falscher Außenputz) verantwortlich sein.
Grundsätzlich empfehlen wir IMMER für innen wie außen Kalkputz und Kalkfarbe zu verwenden. Der Grund dafür ist folgender: Kalkputz hat die hervorragende Eigenschaft, Wasser uniform zu verteilen und somit können die betroffenen Bauteile großflächig austrocknen. Kalkputz lässt die Wand atmen.

Schimmelstop- Produkte Ja/nein?
Wenn man nun Schimmel hat, gibt es zahlreiche Schimmelstop- Produkte am Markt. Wir können aus Erfahrung sagen: viele dieser Schimmelstop´s sind gesundheitlich nicht unbedenklich, und wirken nur ca. 6 Monate. Hausmittel helfen auch hier: Holt Euch aus der Apotheke hochprozentigen Wasserstoff, tragt diesen mit einem Schwamm auf die betroffenen Stellen auf (Achtung! Unbedingt Schutzkleidung tragen) und nachdem alles schäumt und der Schimmel sich auflöst, wird er vorsichtig abgetragen. Anschließend nochmals mit Putzalkohol reinigen et voilá: Bei ausreichender Luftzirkulation habt ihr mindestens einen Winter, möglicherweise auch für länger oder saogar für immer Ruhe vor dem Schimmel.

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Ausgabe 04/2019

Feuchtigkeit - ein immer wieder auftauchendes Thema in der Baubranche.
Was kann man dagegen machen? Hier ein paar wichtige Infos dazu:

Wasser kennt viele Wege, um in das Gebäude zu gelangen. Die Abdichtung gegen das Erdreich ist daher eine Disziplin, die besonderer Sorgfalt bedarf, sonst drohen feuchte Wände, Schimmel und schlimmere Bauschäden. Aus diesem Grund sollte man die Abdichtung und Feuchtigkeitsproblematik, bzw die Planung dieser Details IMMER IN DIE HÄNDE VON FACHLEUTEN GEBEN!

DER NEUBAU:
Bei einem Neubau gibt es verschiedene Möglichkeiten der Kellerabdichtung – wobei zwischen Vertikal- und Horizontalabdichtung unterschieden werden muss. Erstere sorgt dafür, dass kein Wasser seitlich durch die Wände eindringt, die andere, dass kein Wasser durch die Wand nach oben kriecht. Welches Abdichtungsverfahren genau für Ihren Keller in Frage kommt, muss über ein Baugrundgutachten ermittelt werden. In der Regel reicht dafür nicht aus, dass der Nachbar bereits eines hat erstellen lassen. Bei Ihnen können die Boden- und Wasserverhältnisse bereits ganz anders sein. Solch ein Gutachten gibt zum Beispiel Aufschluss darüber, ob eine teure Weiße Wanne nötig ist oder ob eine herkömmliche Kellerabdichtung ausreicht. Eventuell noch zusätzlich mit einer Drainageschicht. 
Horizontalabdichtung der Wand 
Eine Horizontalabdichtung ist auf jeden Fall notwendig, ganz gleich welche Methode für die Vertikalabdichtung der Wände zum Einsatz kommt. Die Horizontalabdichtung verhindert, dass Feuchtigkeit von unten im Mauerwerk oder betonierten Kellerwand durch Kapillarkräfte nach oben kriecht. Diese wird auf der Bodenplatte und unter den Mauer-Fundamentanschluss eingebaut. Manchmal wird noch eine zweite Horizontalsperre knapp oberhalb des Erdreichs vorgesehen. Sie soll verhindern, dass das von außen eindringende Spritzwasser durch das Mauerwerk nach oben steigt. 
Vertikalabdichtung der Wand 
Bei der Vertikalabdichtung handelt es sich um eine flächige Abdichtung der Kellerwände. Hierfür kommen verschiedene Materialien wie Bitumen, wasserundurchlässiger Beton, Betonit oder auch Kunststoff zum Einsatz. Nach der Farbe der Abdichtung unterscheidet man Schwarze, Weiße oder Braune Wanne. 
Weiße Wanne
Ergibt die Baugrunduntersuchung, dass ein gemauerter Keller mit Bitumenabdichtung nicht möglich ist, kommt in der Regel ein Keller aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) zur Anwendung. Hier spricht der Fachmann dann von Weißer Wanne. Weiße Wannen sind recht teuer, haben jedoch einige Vorteile gegenüber einem gemauerten Keller. So ist er belastbarer und ist bereits ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen in der Regel ausreichend dicht. Selbst bei Grundstücken mit hohem Grundwasserspiegel. 
Braune Wanne
Die Steigerung der Weißen Wanne ist die Braune Wanne. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn der Keller durch aufstauendes Sickerwasser oder drückendes Wasser belastet wird. Den Namen hat diese Abdichtungsart durch das verwendete braune Bentonit. Das Gestein besitzt eine hohe Quellfähigkeit und macht den Keller absolut dicht.
Grün wirkt nervenentspannend und lässt sich gut mit allen anderen Farben kombinieren. Das beste Beispiel bildet eine Blumenwiese. Der Träger, Stiel, Blätter einer Pflanze ist fast immer grün, während die Blüte in jeder Farbe erstrahlen kann.

DER ALTBESTAND: Keller nachträglich abdichten
Versagt die Kellerabdichtung nach einiger Zeit oder wurde dabei etwas falsch gemacht bzw. gepfuscht, müssen Sie den Keller nachträglich abdichten. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Methoden zur Auswahl. Ist die Vertikalabdichtung schadhaft, müssen häufig die Kellerwände frei gegraben werden. Der Keller kann dann mit Bitumen abgedichtet werden. Von innen ist ebenfalls möglich, aber das ist meist nur die zweitbeste Wahl. Eine nachträgliche Horizontalabdichtung ist hingegen auch von innen problemlos möglich.
Nachträgliche Vertikalabdichtung von innen
Insbesondere bei der Sanierung von Altbauten, kann der Keller häufig nur von innen abgedichtet werden. Solch eine Abdichtung ist allerdings nur ratsam, wenn es im Keller nicht zu feucht ist. Bei über 60 Prozent Luftfeuchtigkeit kann es zu Kondensation von Wasser an den Kellerwänden kommen. In der Folge fängt es an zu schimmeln – und das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Es wäre mit der Innenabdichtung also nichts gewonnen, das Feuchtigkeitsproblem hätte sich nur verlagert. Die Innenabdichtung erfolgt zum Beispiel mit einer starren oder elastischen Dichtungsschlämme. Bei Dichtungsschlämme handelt es sich um eine Mischung aus Zement, Sand und Kunststoff, die in einem genau bestimmten Verhältnis mit Wasser angerührt wird. Sie kann hohem Wasserdruck widerstehen und ist zudem alterungsbeständig und frostsicher.
Nachträgliche Horizontalabdichtung von innen
Steigt Feuchtigkeit das Mauerwerk nach oben, ist eine mangelhafte oder fehlende Horizontalabdichtung häufig. In der Praxis werden die unterschiedlichsten Verfahren angeboten, die mehr oder weniger gut funktionieren. Sie sollten sich wirklich ganz genau vorher informieren und einen Experten zurate ziehen, der sich die feuchten Wände vor Ort anschaut. Nicht nur, dass manche Verfahren überhaupt nicht funktionieren, es gibt auch welche, die nur bei bestimmten Untergründen zu empfehlen sind. Hier einige Möglichkeiten im Überblick:
Mauersägeverfahren - Bei diesem Verfahren wird das Mauerwerk Meter für Meter aufgeschnitten und eine Platte aus Edelstahl oder PE-Fiberglas eingelegt. Die Platten müssen so miteinander verkeilt werden, dass keine Feuchtigkeit mehr das Mauerwerk nach oben wandern kann. Auch Folien werden auf ähnliche Weise in das durchfeuchtete Mauerwerk eingebracht.
Maueraustauschverfahren - Das Mauerwerk wird im Bereich des Bodens Stück für Stück entfernt, eine abdichtende Folie oder Bitumenbahn eingelegt und anschließend wieder zugemauert. Zugegeben es ist eine zeitaufwendige Arbeit und Sie sollten sich vorher unbedingt auch ein Gutachten eines Statikers holen, der Ihnen sagt, wie breit die zu entfernenden Mauerteile sein dürfen.
Einschlagen von Blechen - Beim Chromstahlblechverfahren werden gewellte Bleche in die Mauerfugen gerammt und somit der Aufstieg von Feuchtigkeit unterbunden. Das Chromstahlblechverfahren eignet sich insbesondere bei homogenen Naturstein- oder Ziegelwänden. Es eignet sich meist nur, wenn eine mehr oder weniger durchgehende Mörtelfuge vorhanden ist. Seit einigen Jahren werden Platten verwendet, die vorne angespitzt sind und sich somit leichter einschlagen lassen. Insgesamt hat sich das Verfahren bereits seit vielen Jahren bewährt.
Injektionsverfahren - Bei der Mauerwerksinjektion werden Löcher in die Wand gebohrt und verschiedene Materialien in die Wand injiziert. Das können Mittel mit porenverstopfender Wirkung sein oder hydrophobierende Injektionsverfahren. Die Mauerinjektionsverfahren mit porenverstopfender Wirkung sind mit Vorsicht zu genießen. So sind Harzsperren zum Beispiel recht dickflüssig, so dass es schwierig ist, die Flüssigkeit vollflächig in die Poren zu bringen. Verkieselungen zerfallen innerhalb weniger Jahre, so die Abdichtung nur zeitlich begrenzt funktioniert. Gelsperren schrumpfen, sobald das Mauerwerk austrocknet, es ist dann kein Schutz vor Feuchtigkeit mehr gewährleistet. Für Paraffinheißsperren muss das Mauerwerk auf 100°C erwärmt werden. Das führt zu Schäden bei bituminösen Abdichtungen.
Zu bevorzugen sind hydrophobierende Injektionsverfahren und hier insbesondere die Abdichtung mit Paraffinöl. Das Verfahren kann auch angewendet werden, wenn das Mauerwerk bereits komplett durchfeuchtet ist. Der Nachteil: Das Verfahren ist recht teuer. Allerdings haben Sie danach viele Jahre lang Ruhe in Sachen Feuchtigkeit.
Bohrkernverfahren - Beim Bohrkernverfahren werden nach und nach Bohrlöcher mit einem Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern in die Kellerwand gebohrt und mit einem abdichtenden Mörtel gefüllt. Die einzelnen Löcher müssen sich überlappen, damit eine durchgehende Sperrschicht entsteht.
Elektroosmoseverfahren - Bei der elektrophysikalischen Mauertrockenlegung wird das Mauerwerk mit Hilfe von Strom entfeuchtet. Das Verfahren ist relativ umstritten. Es geht im Prinzip um elektrische Felder und Magnetfelder, mit denen das Wasser dazu gebracht werden soll, das Mauerwerk zu verlassen.
Bodenplatte abdichten
Ist nicht die Kellerwand oder eine defekte Horizontalsperre für die Feuchtigkeit im Keller verantwortlich, kann es auch an einer undichten Bodenplatte liegen. Da man schlecht von unten an das Fundament kommt um es abzudichten, müssen andere Verfahren her. Zum Beispiel werden dafür Dichtungsschlämme oder eine Bitumenbahn verwendet. Gelangt Feuchtigkeit durch die Bodenplatte in den Keller, kann mit Dichtungsschlämme abgedichtet werden. Der Kellerboden muss hierbei zunächst von allen Bodenbelägen befreit und mit einem Ausgleichsestrich nivelliert werden. Anschließend werden die Dichtungsschlämme mit einer Dicke von etwa drei Millimetern aufgebracht.

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Ausgabe 03/2019

Heute schon gepinsel? - Oder die Frage warum man sich in einem Raum wohlfühlt!

Eine wesentliche Rolle in der Raumgestaltung und somit Faktor des menschlichen Wohlbefindens nimmt die die Farbgestaltung in der Architektur ein.

Licht und Farbe
Licht und Farbe stehen eng beeinander. Licht beinhaltet Farbe, und zwar alle Farben des Spektrums. Spektrum? Das Spektrum lässt sich am besten mit dem Regenboden erklären: Im Regenbogen finden wir alle Fraben und Farbanteile des Sonnenlichtes wieder. Bestimmte Farboberflächen reflektieren nur einen Teil des Spektrums und unser Auge nimmt das Gesehene als Objekt der reflektierten Farbe wahr.
Soviel zur Theorie. Was bedeutet das? Farben werden je nach Lichteinfall und Beleuchtungsart unterschiedlich dargestellt, bzw wiedergegeben. Man muss also in der Farbwahl nicht nur auf die Farbwirkung achten, sondern auch auf die Beleuchtung der farblichen Objekte. Ein Indikator für die Qualität der Leuchte ist der Farbwiedergabewert. Dazu aber in einem anderen Bericht, indem wir uns mit Licht und Beleuchtung beschäftigen werden mehr.

Farblehre – ein Einblick
Fällt ein Sonnenstrahl in eine Seifenblase, oder einen Wassertropfen (Prisma), so wird er in die drei Grundfarben zerlegt: Rot, Gelb und Blau. Dies sind die Primärfarben aus denen sich alle Farben mischen lassen. Durch einmalige Mischung der Primärfarben erhält die 6 prismatischen Farben des Spektrums Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett. Diese Farben werden wir näher betrachten.
Halt! Da gibt es noch was Interessantes: den Farbenkreis. Der Farbenkreis, wie im Bild abgebildet, enthält die sogenannten Komplementärfarben. Mit ihnen kann man harmonische und angenehme Kontraste bilden. Die sich in der Pfeilrichtung gegenüberstehenden Farben, bilden angenehme Kontraste.

Wirkung der Farben in der Architektur
Farben erzeugen Wohlbefinden, Unlustgefühle, Aktivität oder Passivität. Die Raumwirkung der Farben geschieht durch ihre Impulskräfte. Orange hat die größten Impulskräfte, es folgen gelb, rot, grün und Purpur; Blau, Grünblau und Violet (kalte Farben) haben geringe Impulskraft.
Impulsreiche Farben sind für kleine Flächen, Impulsarme für große Flächen geeignet.

Warme Farben wirken aktiv, anregend und lassen einen Raum, Objekt kleiner erscheinen
Warme, helle Farben: oben wirken sie geistig anregend, von der Seite wärmend und nähernd, von unten leicht hebend
Warme, dunkle Farben: oben wirken sie würdevoll, von der Seite umschließend, von unten griff – und trittsicher
Kalte Farben wirken beruhigend und verinnerlichend. Sie lassen einen Raum größer erscheinen und vergrößern das Abstandsgefühl
kalte, helle Farben: oben wirken sie entspannend, von der Seite wegführend, von unten glatt, zum Laufen anregend
kalte, dunkle Farben: oben wirken sie bedrohend, von der Seite kalt und traurig, von unten beschwerend und herabziehend
Grün wirkt nervenentspannend und lässt sich gut mit allen anderen Farben kombinieren. Das beste Beispiel bildet eine Blumenwiese. Der Träger, Stiel, Blätter einer Pflanze ist fast immer grün, während die Blüte in jeder Farbe erstrahlen kann.
Weiss ist die Farbe der Reinheit, wirkt neutralisierend und löst verschiedene Farbgruppen voneinander. Die Farbe Weis bietet eine hervorragende Kulisse für jeden Farbton, neutralisiert die starken Farben und bietet gleichzeitig einen schönen, starken, aber harmonischen Kontrast

Das subjektive Kältegefühl kann durch Farbgebung beeinflusst werden. Test: Blau – blaugrün: Wärmeempfinden -3°C, Orange +3°C leichte Erhöhung des Blutdruckes und der Pulsfrequenz, bei richtiger Farbwahl und Komposition

Vorsicht ist bei den Primärfarben geboten: In ihrer Reinheit wirken sie sehr stark, kombinieren sollte man sie nur mit ihren Komplementärfarben, oder mit abgestuften Tönen der selben Farbe.

Grundsätzlich gilt: je weniger Farben sich in einem Raum befinden, umso ruhiger, harmonischer und wohltuender wirkt er.  

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modular architecture - Dr. Arch. Manuela Dibiasi - Archtitekt und diplomierter Bauingenieur
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